In unserem täglichen
Umfeld sind wir viel stärker von elektrischem Strom abhängig, als wir
uns eingestehen wollen. Für viele Mitmenschen sind bestimmte elektrische
Geräte unverzichtbar geworden:
- Wir lassen uns unsanft von einem Radiowecker aus dem Schlaf reißen.
- Das warme Wasser der Dusche entstammt einem Durchlauferhitzer.
- Der morgendliche Kaffee kommt aus dem Vollautomaten.
- Der
Kühlschrank bietet uns frische Lebensmittel.
- Im Winter ist die wohlige Wärme der Heizung elektronisch
gesteuert.
- Im
Sommer verhilft uns eine Klimaanlage zu einem angenehmeren Raumklima.
- Mit dem durch Elektromotoren angetriebenen Zug und der Straßenbahn
gelangen wir zu unserem Arbeitsplatz.
- Wir sitzen stundenlang an einem PC oder benutzen elektrische
Maschinen.
- Wir organisieren unser Leben per Handy.
- Den Rasen mähen wir mit einem elektrischen Rasenmäher.
- In unserer Freizeit surfen wir im Internet, liegen auf dem Sofa im
Lichtschein einer Lampe vor dem Fernseher.
- Wir
beobachten Fische im Aquarium mit der so beruhigend plätschernden
Pumpe.
Diese Liste ließe sich nahezu unendlich
fortsetzen ...
All diese Notwendigkeiten und
Gewohnheiten sind bei einem Stromausfall nicht möglich.
Wir würden verschlafen, der Zug
fährt nicht, der Kaffee fällt aus, dafür macht kalt duschen so richtig
wach. Rasieren fällt auch aus. Das Radio bleibt stumm. Keine Neuigkeiten
auf dem Smartphone. Es hat zwar noch was auf dem Akku, aber keinen
Empfang - der Umsetzer ist ja auch stromlos. Telefonieren geht weder
mobil, noch über das Festnetz.
... ein Horrorszenario des 21. Jahrhunderts.
Maßnahmen
bei einem großflächigen Stromausfall seitens Ihrer Feuerwehr zur
Sicherstellung der Gefahrenabwehr:
- Bei einem großflächigen Stromausfall sind die Feuerwehrhäuser im Schadensgebiet oftmals die
einzigen Anlaufstellen, die zum Absetzen eines Notrufs genutzt werden können.
Die Feuerwehren können über Fahrzeugfunkanlagen bzw. ortsfeste
Funkanlagen mit anderen Stellen z. B. Rettungsleitstelle, Polizei usw.
kommunizieren und Notrufe absetzen, sowie Informationen der
Energieversorger entgegennehmen.
- Um bei Gefahren sofort reagieren zu können, werden die Feuerwehren
ggf. Kontrollfahrten im Gemeindegebiet durchführen.
- Zur Information der Bevölkerung werden die Feuerwehren ggf.
Lautsprecherdurchsagen durchführen.
- Definitionen:
„Großflächig“ wird ein Stromausfall bezeichnet, wenn mehr als
3.000 Personen betroffen sind.
„Länger dauernd“ wird ein Stromausfall bezeichnet, der länger
als zwei Stunden anhält.
Obwohl
das Kriterium „großflächig“ nicht erfüllt ist, besetzt die
Freiwillige Feuerwehr Waldlaubersheim nach 60 Minuten das Feuerwehrhaus, wenn Waldlaubersheim ganzflächig
von einem Stromausfall betroffen ist.
Stromausfall
- Tipps
zur Vorsorge:
·
Da Öl-, Gas- oder
elektrische Heizungen ausfallen, sollte jeder Haushalt eine
alternative Heiz- und Kochmöglichkeit für deren Ausfall bereithalten.
Kleine Mahlzeiten lassen sich auch mit einem Spiritus- oder
Trockenspirituskocher zubereiten. Der Handel hält eine Reihe von
Campingkochern und Heizgeräten bereit.
·
Auch ein Grill und Holzkohle
können (im Freien genutzt !) hilfsreich sein.
·
Für Ölbrenner bzw. Ölheizungen,
die auch mit Kohle oder Briketts befeuert werden können, ist es ratsam für
den Notfall alternative Brennstoffe vorzuhalten.
·
Für ggf. vorhandene Petroleumlampen usw.,
sollten Docht und Brennstoffe überprüft werden und eine ausreichender
Vorrat vorhanden sein.
·
Auf jedem Fall sollten
Taschenlampen, Ersatzbirnen und Batterien (Akkus sind nicht geeignet),
sowie Streichhölzer und Kerzen griffbereit liegen.
·
Selbsthilfe kann auch durch die
Bereithaltung eigener Stormaggregate und Betriebsstoffe erfolgen.
·
Ein batteriebetriebenes
Radiogerät bzw. das Autoradio können als Informationsquelle genutzt
werden.
·
Analoge
Telefonapparate können benutzt werden – vorausgesetzt das Telefonnetz
(unabhängig vom Hausnetz) ist noch mit Strom versorgt. ISDN-Geräte
hingeben sind bei einem Stromausfall nutzlos.
Bedenken
Sie, dass ein Energieausfall einige Minuten oder Stunden,
aber auch über mehrere Tage oder sogar Wochen anhalten könnte!
Weitere Informationen des Bundesamtes für
Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe
erhalten Sie über diesen Link
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