Am Dienstag, den 13. März 2012 kam es kurz vor 16.00 Uhr in einer Verladehalle einer Spedition im Waldlaubersheimer Gewerbegebiet zur Beschädigung eines 200 Liter Fasses durch einen Gabelstapler. Flüssigkeit lief aus.
Beim Eintreffen der Feuerwehreinheiten von Waldlaubersheim, Stromberg und Schweppenhausen war der Gefahrstoff von Mitarbeitern der Spedition mit Bindemittel abgestreut und die Kanalisation auf dem Betriebsgelände abgeschiebert.
Nach erster Erkundung handelte es sich um Isopropanol (C3H8O), das u.a. zur Herstellung von Desinfektionsmitteln genutzt wird. Da Isopropanol hochentzündlich, giftig und reizend ist, konnte der weitere Einsatz nur unter Atemschutz im CSA (Chemiekalienschutzanzug) durchgeführt werden.
Für diesen Gefahrstoffeinsatz kamen außerdem der Gerätewagen Gefahrstoff von Stromberg und die Dekontaminationseinheit aus Bad Münster am Stein zur
Einsatzstelle (Komponenten des Gefahrstoffzuges des Kreises Bad Kreuznach). Die ausgelaufene Flüssigkeit wurde mit Bindemittel eingedämmt, das Fass in ein größeres Fass gehoben und das kontaminierte Bindemittel aufgenommen.
Foto: www.nahe-news.de
Zehn Mitarbeiter der Spedition wurden vorsorglich mit Rettungswagen zur Untersuchung in die umliegenden Krankenhäuser eingeliefert. Ein Rettungshubschrauber landete in unmittelbarer Nähe der Spedition, musste jedoch nicht eingesetzt werden.
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Nach ausreichender Durchlüftung der Halle konnten die übrigen Speditionsmitarbeiter ihre Tätigkeit wieder aufnehmen.
Kommentar: Unter den Einsatzkräften war auch ein junger Kamerad unserer Einheit, der sich zu diesem Zeitpunkt in der Grundausbildung befand. Obwohl er natürlich nicht an vorderster Front eingesetzt war, war es für ihn sehr beeindruckend diese Facette des Einsatzspektrums der Freiwilligen Feuerwehr mitzuerleben.
MP, FP März 2012
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